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Viel Nachholbedarf beim Angehörigentag
Angehörige und rechtliche Vertreterinnen und Vertreter von Menschen, die in der Eingliederungshilfe von Bethel.regional betreut werden, haben sich jetzt erstmals seit 2019 wieder in Präsenz getroffen. Bei den rund 60 Interessierten, die zum Angehörigentag in die Neue Schmiede in Bielefeld-Bethel gekommen waren, bestand nach der Corona-Pause erkennbar ein großes Bedürfnis nach Information und persönlichem Austausch.
„Wir möchten wissen, was Sie bewegt, wir wollen mit Ihnen in den Dialog gehen“, riefen Stefan Helling-Voß und Sandra Waters aus der Geschäftsführung von Bethel.regional den Gästen zu. Vertrauensvoll und konstruktiv miteinander im Gespräch zu sein, sei eine wesentliche Voraussetzung für die bestmögliche Versorgung der von Bethel.regional betreuten Menschen. Die Angehörigen tauschten sich in mehreren Arbeitsgruppen über aktuelle Fragestellungen und Schwierigkeiten aus und trugen diese anschließend in großer Runde vor. Stefan Helling-Voß und Sandra Waters sicherten ihnen zu, die Themen aufzugreifen und den genannten Problemen dort, wo es möglich ist, auf den Grund zu gehen.
Auf den pandemiebedingten Nachholbedarf der Angehörigen in Sachen Information und Austausch hatten Martin Uhrmeister und Bodo Gramkow, kommissarische Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Angehörigenvertretungen, auch mit der Einladung Daniel Schusters von Bethel.regional reagiert. Daniel Schuster, einer von zwei Projektleitern von „BTHG bewegt“, gab den Gästen einen Überblick über den aktuellen Stand bei der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG). Das neue Bedarfsermittlungsinstrument (BEI_NRW) für Klientinnen und Klienten werde in Ostwestfalen-Lippe voraussichtlich ab Frühjahr 2023 eingesetzt, sagte Daniel Schuster. Er appellierte, dass alle an der Unterstützung Beteiligten sich vorab genau und umfassend über die Wünsche und Ziele der Klientinnen und Klienten vergewissern müssten, damit diese anschließend im BEI_NRW festgehalten und in konkrete Leistungen überführt werden könnten. Nur so lasse sich bestmögliche Teilhabe erreichen. „Wer Eingliederungshilfe will“, betonte Daniel Schuster, „muss etwas wollen.“