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Bundesverdienstkreuz für Elisabeth Kunze von der Ukraine Hilfe Lobetal

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat anlässlich des Tags der Deutschen Einheit 23 engagierte Menschen mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Die Verleihung im Oktober stand unter dem Motto "Bildung und Zusammenhalt fördern, Demokratie stärken". Die Ordensträgerinnen und -träger haben sich für mehr Bildungsgerechtigkeit eingesetzt, sich um benachteiligte Kinder und Jugendliche gekümmert, zum Klimawandel geforscht, Zugewanderte bei der Integration unterstützt und einen Beitrag für Frieden und Versöhnung geleistet. Unter den Ausgezeichneten war auch Elisabeth Kunze, Vorstand der "Ukraine-Hilfe Lobetal".

Vor fast 30 Jahren gründete Elisabeth Kunze den Verein „cura hominum e.V. (Sorge für Menschen)“, als sie hörte, dass in einer Klinik in Charkiw Menschen an Hunger starben, weil Lebensmittel fehlten. Seitdem leitet sie den Verein, mit dem sie Hilfsgüter, medizinische Geräte und Ausstattungen für soziale Einrichtungen sammelt und in die Ukraine bringt. Auch nach Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine schaffte sie es, dringend benötigte Güter in das Land zu transportieren und dort an die Partnerorganisationen zu übergeben – bis heute jede Woche mindestens eine Lkw-Ladung. Die gefährlichen Fahrten übernimmt Elisabeth Kunze immer wieder auch selbst. Ukrainischen Geflüchteten hilft sie ganz direkt bei sich zu Hause. Dabei arbeitet sie mit der Anstaltskirchengemeinde Lobetal zusammen, deren Kirchenrat sie angehört. Mit ihrem großen humanitären Wirken ist Elisabeth Kunze ein herausragendes Beispiel für gelebte Solidarität. Sie sagte anlässlich Ihrer Verleihung: „Ich nehme diese Auszeichnung stellvertretend für all die Menschen entgegen, die diese Nothilfe möglich machen. Das sind unzählige fleißige Hände und gute Geister in der Ukraine-Hilfe Lobetal und in der Ukraine selbst, die unter größter Gefahr und schwierigsten Bedingungen die Hilfslieferungen verteilen und dorthin bringen, so sie dringend benötigt werden. Ich freue mich über die Wertschätzung und danke Gott, dass er unsere Arbeit segnet.“