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Feuerwehrautos und Medikamente für die Ukraine
Dank von Vitali Klitschko geht erneut an OWL
Die Nachrichten dominieren mit grauenhaften Bildern von Russlands Großoffensive auf die Ostukraine. Am Osterwochenende wurde eine Waffenfabrik in Kiew zerstört. Am selben Tag – also gerade rechtzeitig erreichte ein neuer Hilfstransport aus OWL die ukrainische Hauptstadt: Dem Netzwerk aus OWL ist es an Ostern gelungen, sechs Feuerwehrautos an Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko zu übergeben. Im März und im April erfolgten bereits Medikamentenlieferungen im Wert von insgesamt 36.000 Euro.
„Eure Fahrzeuge retten das Leben unserer Bürger!“ Mit diesen Worten bedankte sich Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko am Ostermontag bei den deutschen Städten und Gemeinden, die die Löschfahrzeuge und Rüstwagen gespendet haben. Sein Dank gilt insbesondere den Feuerwehren in Melle, Straelen, Dülmen und Senden. Auch aus Ratingen wurde ein Fahrzeug überführt. Organisiert wurde der Konvoi dieses Mal von dem Bielefelder Brandschutzunternehmen Carl Henkel, das zum Hilfsnetzwerk um den ehemaligen Europa-Abgeordneten Elmar Brok, das Evangelische Klinikum Bethel (EvKB), PVM Testzentren sowie den Hilfsverein Help-up aus Oerlinghausen gehört.
Wie notwendig die Spende war, berichtet Artur Swiatek. Der Mitarbeiter der Firma Carl Henkel, die insbesondere auf den Brandschutz spezialisiert ist, hatte den Konvoi geführt und Kontaktpersonen aus der Ukraine bei der Übergabe nahe der polnisch-ukrainischen Grenze getroffen. „Wir haben Fotos von detonierten Feuerwehrfahrzeugen gesehen und von Löschfahrzeugen mit Einschusslöchern in der Windschutzscheibe. Es sollen auch Feuerwehrleute getötet worden sein. Dementsprechend schnell haben sich die Ukrainer nach der Übergabe auf den Weg gemacht, um die Fahrzeuge die letzten 800 Kilometer nach Kiew zu fahren, denn sie werden dort dringend benötigt.“
Für alle war die Aktion ein Kraftakt: Normalerweise legen die Feuerwehrautos Strecken von 8 bis 15 Kilometern zurück, daher waren die 2.000 Kilometer bis nach Kiew kein Selbstläufer. „Am Ende hat alles gut geklappt. Im Konvoi konnten wir uns gegenseitig unterstützen und uns bei kleineren Problemen wie einem nachzuziehenden Keilriemen selbst helfen“, blickt Artur Swiatek zufrieden zurück. Für ihn und das 15-köpfiges Team aus Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren Bielefeld und Umgebung waren es lange Tage und Nächte. Alle haben die mehr als 1.200 Kilometer zur polnisch Grenze zur Ukraine mit Tempo 70 zurücklegt, mussten anschließend direkt die lange Rückfahrt antreten und kamen in der Nacht auf Karfreitag um halb fünf Uhr müde und erschöpft wieder in Bielefeld an. Doch angesichts dessen, was die Menschen in der Ukraine aushalten und erleiden, sind alle bei einer ähnlichen Aktion sofort wieder dabei. Und dazu wird es auch kommen, denn weitere Städte – unter anderen Bielefeld – haben bereits weitere Fahrzeuge für Kiew gespendet.
Für das Netzwerk ist es bereits der dritte erfolgreiche Hilfstransport in die Ukraine. Erst Anfang April hatten Mitarbeitende aus dem EvKB eine zweite Hilfslieferung mit dringend benötigten Medikamenten im Wert von 20.000 Euro an die ukrainische Grenze zu Polen gebracht. Bei der ersten Hilfsaktion im März hatte der Verein Help-up 16.000 Euro teure Medikamente an die Grenze transportiert, wo sie dann den Vertrauensmännern von Vitali Klitschko übergeben wurden.
Das Netzwerk hat bereits Anfragen für weitere Hilfsmittel für den Katastrophenschutz, darunter weitere Medikamente, Räumungs- und Kommandofahrzeuge aus dem Büro des Bürgermeisters von Kiew erhalten.
Spenden für Medikamente
Spendenkonto: Kontoinhaber: v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel
IBAN: DE48 4805 0161 0000 0040 77
Sparkasse Bielefeld
SWIFT/BIC: SPBIDE3BXXX
Verwendungszweck: Medikamente Kiew / Klitschko (bitte angeben)
Spendenbescheinigungen werden automatisch ab 20 Euro erstellt. Notwendig ist eine vollständige Adresse dazu.