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Gesundheitskonferenz: Weniger Krankheitstage im Jahr 2023

Die Krankheitstage bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel sind im vergangenen Jahr zurückgegangen. Das teilte Sebastian Luschnat, Beauftragter des Arbeitgebers für das Betriebliche Gesundheitsmanagement, jetzt bei der Gesundheitskonferenz in der Neuen Schmiede in Bielefeld-Bethel mit. Dort tauschten sich rund 60 Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedenen Stiftungsbereichen über aktuelle Entwicklungen und Ideen für Betriebliches Gesundheitsmanagement aus.

Sebastian Luschnat. Fotos: Matthias Cremer

Die Zahl der durchschnittlichen Arbeitsunfähigkeitstage je Vollzeitstelle hatte bis zum vorvergangenen Jahr deutlich zugenommen: von 21 im Jahr 2016 auf 30 im Jahr 2022. Für 2023 lässt sich laut Sebastian Luschnat nun erstmals wieder ein rückläufiger Trend feststellen. Demnach fiel der Wert auf durchschnittlich 27 Tage. Der Krankenstand sank Bethel-weit von 8,2 Prozent in 2022 auf 7,5 Prozent in 2023. Diese 7,5 Prozent entsprechen 392.865 Arbeitsunfähigkeitstagen und rund 1.076 Vollkraft-Stellen. Allein die Kosten für Entgeltfortzahlung lagen 2023 bei über 40 Millionen Euro.

Die Frage nach den Ursachen für die Entwicklung lässt sich noch nicht beantworten. „Das wird erst möglich sein, wenn uns die Diagnosedaten der Krankenkassen vorliegen“, erläuterte Sebastian Luschnat. Unabhängig davon betonte Bethel-Vorstand Dr. Simon Stark grundsätzlich: „Wir wollen und müssen auch weiterhin für die Menschen, um die wir uns kümmern, da sein. Zugleich wird die Sicherstellung der Dienstpläne immer schwieriger.“ Das Gesundheitsthema werde angesichts des demografischen Wandels und des zunehmenden Arbeitskräftemangels auch künftig weiter hohe Priorität haben.

Anne Fräger aus Lobetal.

In der Konferenz erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer außerdem Neues aus Wissenschaft und Praxis. So referierten Prof. Dr. Vivian Carstensen und Dr. Nina Horstmann von der Hochschule Bielefeld über den Stellenwert psychischer Gesundheit und mögliche Auswirkungen auf Krankenstand und Mitarbeitendenbindung. Gesa Tiemann von der Deutschen Rentenversicherung stellte das kostenfreie und von Medizinern entwickelte Programm „RV Fit“ vor, in dem Mitarbeitende über einen Zeitraum von sechs Monaten ein Bewegungstraining und Informationen über Ernährung sowie den Umgang mit Stress erhalten.

Über Angebote und Unterstützung der BKK Diakonie informierte Elena Köckerling. Anne Fräger von der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal, Andreas Nöh von proWerk sowie Julius Lehmann und Mika Steinke vom Evangelischen Klinikum Bethel stellten Ideen und Konzepte für Betriebliches Gesundheitsmanagement aus ihren Bereichen vor, ebenso Sebastian Luschnat für den Zentralen Bereich.