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Inklusions-Politiker besucht Bethel.regional in Dortmund

Expertenrunde tauscht sich aus: (von rechts nach links) Jonathan Gehring (Bereichsleiter Bethel.regional), Christine Zeiser (Bereichskoordinatorin Bethel.regional), Petra Vorwig (Klientin Bethel.regional) und Dennis Sonne.

Der Landtagsabgeordnete der Grünen und Sprecher für Inklusion, Dennis Sonne, besuchte Bethel.regional in Dortmund, um sich über aktuelle Herausforderungen in der Eingliederungshilfe auszutauschen und die Angebote vor Ort kennenzulernen. Mit persönlichem Bezug zur Stadt Dortmund, kam Sonne zunächst in die Geschäftsstelle von Bethel.regional und diskutierte mit der Geschäftsführung, Mark Weigand und Pastorin Verena Schmidt, über wichtige Themen, wie den Arbeitskräftemangel, den inklusiven Arbeitsmarkt, die Umsetzung des Bundesteilhabegestzes und die Wohnungssituation für Menschen mit Behinderungen.

Als Verfechter des „inklusiven Wohnens“ setzt sich Dennis Sonne leidenschaftlich für Begegnungen vor Ort ein, und betont, dass so auch rechtsradikalen Tendenzen entgegengewirkt werden könne, um Anschläge wie jüngts auf ein Wohnangebot in Mönchengladbach zu verhindern. Sein Engagement für Inklusion wird durch seine eigene Querschnittslähmung und seine Erfahrungen im Rollstuhl geprägt. Bei seinem Besuch des „Intensiv Ambulanten Wohnangebots“ von Bethel.regional in der Nordstadt erlebte Sonne hautnah, wie Assistenzleistungen für 16 Menschen im Arbeitsfeld der Sozialpsychiatrie organisiert werden und wie Individuelle Unterstützung in den eigenen Wohnungen möglich wird.

Gemeinsamer Rundgang durchs Quartier: (vorne) Mark Weigand und Dennis Sonne, (hinten) Jonathan Gehring (Bereichsleiter Bethel.regional), Christopher Westermann (Bereichskoordinator Bethel.regional). Foto: Tanja Lenz-Urbach
Gemeinsamer Rundgang durchs Quartier: (vorne) Mark Weigand und Dennis Sonne, (hinten) Jonathan Gehring (Bereichsleiter Bethel.regional), Christopher Westermann (Bereichskoordinator Bethel.regional). Foto: Tanja Lenz-Urbach

Die Initiative eines Investors ermöglichte den Umbau eines alten Industriegebäudes, um bedarfsgerechte Wohnungen anzubieten. Jonathan Gehring, Bereichsleiter bei Bethel.regional, betonte die Bedeutung von Sicherheit, Kommunikation und sozialräumlicher Ausrichtung für die Klientinnen und Klienten. Das ließe sich gut in der eigenen Wohnung realisieren. Durch regelmäßige Gruppenaktivitäten und Mieterstammtische werde eine lebendige Gemeinschaft geschaffen, so Gehring. „Menschen nehmen unsere Hilfe vor Ort gut an, da viele direkt aus der Nordstadt kommen.“ Im direkten Umfeld der Wohnungen können die Klientinnen und Klienten das Sozial-Café Berta, einen Gemeinschaftsgarten, Kreativangebote oder die Tagesgestaltenden Angebote von Bethel.regional in den kürzlich eröffneten Räumen direkt am Nordmarkt besuchen.

Während seines Rundgangs durch die Nordstadt traf Dennis Sonne auf Petra Vorwig, eine Bodoverkäuferin und Klientin von Bethel.regional, die ebenfalls auf den Rollstuhl angewiesen ist. Die beiden tauschten sich über Themen wie z.B. Barrierefreiheit aus und lobten die vielfältigen Angebote der Nordstadt, wie die „Nachbarbude“, eine Bude für Nachbarschaftshilfe und gegen Einsamkeit. Beeindruckt von der Zusammenarbeit verschiedener Institutionen und engagierter Privatpersonen lobte Sonne die bunte Vielfalt der Nordstadt und versprach: „Ich komme gerne wieder.“