Pressemitteilung

Neue Beratungsstelle für Menschen mit einer erworbenen Hirnschädigung

Silke Benter und Katrin Klaphake sitzen an einem Tisch und lächeln in die Kamera

Die Bethel-Mitarbeiterinnen Silke Benter (links) und Katrin Klaphake bieten Hilfe für Menschen mit einer erworbenen Hirnschädigung an. Foto: v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel

Ein Moment verändert das ganze Leben

Bielefeld. Die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel haben mit der neuen Beratungsstelle „Weiterleben“ eine qualifizierte Anlaufstelle für Menschen mit einer erworbenen Hirnschädigung geschaffen. Egal ob durch einen Unfall, einen Schlaganfall oder eine neurologische Erkrankung: Diese Schicksalsschläge können von einem Tag auf den anderen das gesamte Leben verändern.

Betroffene stehen plötzlich vor großen Herausforderungen und erleben tiefe Einschnitte in ihrer persönlichen, familiären und schulischen oder beruflichen Biografie. Beispielsweise verlieren sie die Fähigkeiten, die ihnen bisher ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht haben. Selbst nach einer Rehabilitation können mögliche Beeinträchtigungen und Behinderungen eine Vielzahl von komplexen Problemen hervorrufen. Die Beratungsstelle bietet Unterstützung und Hilfe für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, um mit den Folgen einer Hirnschädigung umzugehen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

„Erwachsene Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen sind mit den unterschiedlichen Symptomen und Veränderungen häufig überfordert, Kinder und Jugendliche sind dadurch eher verunsichert und belastet“, erläutert Katrin Klaphake, Projektleiterin der Beratungsstelle. Bei Kindern und Jugendlichen entstehen Hirnschädigungen beispielsweise durch Sauerstoffmangel nach Beinahe-Ertrinken, Beinahe-Ersticken oder aufgrund von Schädel-Hirn-Traumata, verursacht durch Sport- und Verkehrsunfälle, Sturz oder Schütteltrauma. Schon kleinste Verletzungen des noch in der Entwicklung befindlichen Gehirns können Beeinträchtigungen hervorrufen, deren Auswirkungen die gesamte spätere Entwicklung des Kindes betreffen. „Leider werden beispielsweise Veränderungen im Verhalten viel zu häufig auf pädagogische oder psychische Probleme zurückgeführt und demzufolge falsch behandelt“, berichtet Katrin Klaphake.

Das Angebot von „Weiterleben“ umfasst nicht nur eine Beratung für alle Betroffenen und deren Familien, Freundinnen und Freunde, Lehrerinnen und Lehrer, sondern auch für andere soziale Systeme, wie beispielsweise Sportvereine. Die Beratungsstelle dient als Anlaufpunkt, um die einschneidenden Veränderungen zu thematisieren, Probleme zu fokussieren und bei der Bewältigung zu unterstützen. Daneben bietet sie Orientierungshilfe im Versorgungs- und Sozialsystem. Insbesondere, um die soziale, schulische und berufliche Integration und Teilhabe zu fördern und sicherzustellen. Die Beratungsstelle setzt sich aktiv im Rahmen von Öffentlichkeits- und Präventionsarbeit im Sozialraum, aber auch auf Bundesebene für das Hilfefeld ein.

„Weiterleben“ bündelt die Angebote und Dienste in den Regionen Ostwestfalen, Ruhrgebiet, Rheinland und Berlin/Brandenburg und weist den direkten Weg zu spezialisierten Angeboten für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen. Das Team um Katrin Klaphake und Silke Benter bietet individuelle, zeitnahe, professionelle und neurokompetente Beratung und Unterstützung ab Krankheitsbeginn. „Weiterleben“ ist ein Projekt unter der Trägerschaft der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel und wird von der Aktion Mensch gefördert.

Kontakt Beratungsstelle „Weiterleben“:

v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel
Bethel.regional
Gadderbaumer Straße 41
33602 Bielefeld

silke.benter(at)bethel.de
Tel.: 0521 144-1515

www.weiter-leben.de

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