Pressemitteilung

"Herz der Hoffnung" in Hagen enthüllt

Symbol für Trauer, Trost und Zuversicht

Hagen/Bielefeld-Bethel. Mit der Enthüllung der Skulptur „Herz der Hoffnung“ in Hagen hat Bethel jetzt auf dem Gelände des Hauses Grünrockstraße, einem Wohnanagebot des Stiftungsbereichs Bethel.regional, einen Erinnerungsort zum Gedenken an die Corona-Opfer eingeweiht. Die Arbeit wurde im Beisein der Bildhauerin Gabriele von Lutzau der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie zeigt ein Herz – rund gewölbt auf der einen, aufgerissen, mit einer klaffenden Wunde auf der anderen Seite.

Die Skulptur symbolisiere Mitgefühl und Trauer für die Corona-Opfer und ihre Angehörigen, sagte Bethels Vorstandsvorsitzender Pastor Ulrich Pohl. Sie erinnere an eine schwere Zeit, sei Zugleich aber auch Ausdruck des Danks an die zahlreichen Helfer, die sich in dieser Zeit solidarisch mit denen gezeigt hätten, die Hilfe benötigten. „Ich hoffe, dass die Trauernden Trost, die Erschöpften neue Kraft und Zuversicht finden“, so Pastor Pohl.

Mit der Enthüllung des Kunstwerkes am Haus Grünrockstraße, einem Wohnangebot für erwachsene Menschen mit geistigen und komplexen Behinderungen und Epilepsie sowie für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen, möchte Bethel.regional dauerhaft allen Verstorbenen in Hagen und Umgebung gedenken. Die Enthüllung soll nicht nur die künstlerische Leistung von Gabriele von Lutzau würdigen, sondern auch die Bedeutung von gegenseitiger Unterstützung und Mitmenschlichkeit in schwierigen Zeiten hervorheben. „Nicht umsonst ist es also ein Herz – rund gewölbt auf der einen, aufgerissen, mit einer klaffenden Wunde auf der anderen Seite. Ein Mahnmal, das die Wunden nicht ausklammert, sondern uns vielmehr die Zerrissenheit der Coronazeit vor Augen hält. Und gleichzeitig ein Ausdruck dessen, wie wichtig es war und ist, das Herz auf dem rechten Fleck zu haben“, sagte Pastorin Verena Schmidt, Geschäftsführerin von Bethel.regional, bei der Veranstaltung.

Neben der Skulptur in Hagen wurden und werden noch vier weitere Exemplare des Denkmals an anderen Betheler Standorten in Berlin, in Bielefeld, in Rheinland-Pfalz und Niedersachsen aufgestellt. Die Künstlerin Gabriele von Lutzau ist als „Engel von Mogadischu“ in die Geschichte eingegangen. Sie war Flugbegleiterin und eine von 87 Geiseln in der 1977 entführten Lufthansa-Maschine „Landshut“ in Mogadischu. Trotz Todesangst und Erschöpfung bewies die damals 23-Jährige Mut und Menschlichkeit. Sie war für die Passagiere eine wichtige Stütze und erhielt dafür den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. Seither verarbeitet sie bildhauerisch das Thema Leben und Überleben.

Bildtext:

  • Vor rund 50 Gästen enthüllten Bethel.regional-Geschäftsführerin Pastorin Verena Schmidt (v. r.), Künstlerin Gabriele von Lutzau und Bethels Vorstandsvorsitzender Pastor Ulrich Pohl das „Herz der Hoffnung“.
    Foto: Christof Wippermann