Pressemitteilung

Neues Wissen für bessere Pflege

Junge Pflegewissenschaftlerin erhält Forschungspreis

Bielefeld-Bethel. Regina Bartoldus ist seit März 2023 die erste Pflegeexpertin APN (Advanced Practise Nurse) im Evangelischen Klinikum Bethel (EvKB). Für ihre Masterarbeit wurde sie jüngst ausgezeichnet.

Wie geht es Menschen, die regelmäßig zur Dialyse müssen? Das hat Regina Bartoldus in ihrer Abschlussarbeit im Fach Pflegewissenschaften an der Uni Witten/Herdecke untersucht. Das Ergebnis: Die Betroffenen sind in ihrer Lebensqualität oft sehr eingeschränkt. Mit ihrer Untersuchung belegte Regina Bartoldus den zweiten Platz des Förderpreises nephrologische Pflege. Eine Zusammenfassung erschien zudem Ende April in der Fachzeitschrift „Nephrologie aktuell“.

Die Preisverleihung auf der „Nephro Fachtagung Ulm“ im März war ein großer Moment für die 28-Jährige, die ihr Studium komplett berufsbegleitend absolviert hat. Um zunächst an der FH der Diakonie in Bethel zu studieren, kam sie 2016 aus dem Kreis Höxter nach Bielefeld und gehört seitdem zum Pflegeteam der Abteilung für Nephrologie und Diabetologie im EvKB. Mit ihrem Masterabschluss in der Tasche möchte die gebürtige Borgentreicherin jetzt durchstarten: „Im Studium habe ich viel gelernt, das ich in die Praxis umsetzen möchte“.

Ihre Vorgesetzten unterstützen sie dabei. Gemeinsam mit der Pflegerischen Klinikleitung, Manuela Görzen, der Pflegerischen Fachbereichsleitung, Dorothea Reihs, und der leitenden Ärztin, Dr. med. Mariam Abu-Tair, hat sie ihr neues Stellenprofil entwickelt. Dr. Abu-Tair: „Ich bin total stolz, dass wir die erste Pflegeexpertin im EvKB etablieren konnten! Frau Bartoldus Arbeit entlastet den pflegerischen und ärztlichen Bereich spürbar.“

Als neue Pflegeexpertin kümmert sich die engagierte junge Frau seit März um die kontinuierliche Fort- und Weiterbildung ihrer Kolleginnen und Kollegen, um so die Qualität der Pflege zu verbessern. Monatlich entwickelt sie neue Kurzschulungen, sogenannte „One-Minute-Wonder“, in denen sie auf einer DIN A 4-Seite kurz und knapp Wissenswertes aus der Nierenheilkunde erklärt. Die Zettel hängt sie dann im Personalbereich der Station B1 im Johannesstift aus.

Doch ein Großteil ihrer Aufgaben ist den Patientinnen und Patienten gewidmet. „Ich informiere sie zum Beispiel im Umgang mit einem Shunt und beantworte Fragen, die manchmal nach dem ärztlichen Gespräch noch aufkommen“, erklärt sie. Dadurch nimmt sie den Betroffenen, für die die Diagnose Niereninsuffizienz oft ein Schock ist, viele Ängste. Bartoldus: „Die Gespräche vermitteln den Betroffenen zusätzliche Sicherheit.“ – Und das ist ganz sicher ein Plus an Lebensqualität.

Bildunterzeile:

  • Pflegeexpertin Regina Bartoldus erhält Förderpreis
    Foto: Mario Haase