Leben bis zuletzt
Hilfen für Menschen am Lebensende
Jeder Moment ist kostbar
Jeder Mensch soll bis zuletzt in Würde leben können – mit Momenten, die Freude machen. Mit Nähe, die wärmt und einer guten schmerzmedizinischen Betreuung. Deshalb begleitet Bethel Menschen auf dem letzten Weg. Mit einem Netz von Hilfen, für alle, die zuhause versorgt werden. Und in stationären Hospizen, wenn eine Pflege rund um die Uhr ambulant nicht mehr zu bewältigen ist.
In den stationären Hospizen werden Schmerzen und Angst gelindert und Wünsche erfüllt. Denn jeder Moment ist kostbar. Doch es gibt zu wenig Plätze. Deshalb errichtet Bethel drei weitere Hospize: in der Ortschaft Bethel, in Wandlitz und Bad Kösen. Das wird etwa 19 Millionen Euro kosten. Mit Eigenmitteln und Darlehen kann ein Teil finanziert werden. Doch für rund 11 Millionen Euro sind wir dringlich auf Spenden angewiesen.
Tag und Nacht geborgen sein
Eine leichte Brise lässt die Vorhänge tanzen. Ein Strauß leuchtender Ringelblumen erinnert an sonnige Zeiten. Elke Mac Kinnon kuschelt sich in ihr Bett im Betheler Hospiz »Haus Zuversicht« und blättert in einem Fotoalbum. Urlaub im Süden. »Da war die Welt noch in Ordnung«, sagt die 68-Jährige. Doch mitten im Urlaub musste sie ins Krankenhaus. Zurück ging es dann mit schwerem Gepäck: Diagnose Lungenkrebs – metastasiert.
»Aber ich bin seither nicht mit dem Kopf unterm Arm gelaufen!«, erzählt sie lachend und nickt dabei fast trotzig. Mit allen Mitteln hat sie gegen den Krebs gekämpft. Auch jetzt, als Gast im Betheler Hospiz für unheilbar erkrankte Menschen, behält sie ihren Lebensmut. Denn es gibt noch gute Tage. An denen lockt sie der Duft von Kaffee und Kuchen in die gemütliche Wohnküche. Freunde und Familie kommen oft zu Besuch. Mit den Enkeltöchtern spielt sie Kniffel.
Sie ist froh, den Platz bekommen zu haben. »Es ist hier fast wie in einer Wohngemeinschaft. Und alle nehmen sich Zeit – auch nachts. Ich fühle mich gut aufgehoben«, sagt Elke Mac Kinnon. Immer ist jemand zur Stelle, wenn sie Morphin braucht. Alle sind erfahren in der palliativen Begleitung – lindern Angst und Schmerzen. Und so betreut mag Elke Mac Kinnon noch ein bisschen leben – bevor sie ihren verstorbenen Mann im Himmel treffen will.
Am Ende nicht allein sein
Niemand möchte am Lebensende allein sein, und viele würden gerne bis zuletzt in ihrer vertrauten Umgebung leben. Deshalb bietet Bethel an, Menschen durch eine ambulante Palliativpflege zu begleiten. Wenn keine Freunde und Angehörigen vor Ort sind, die den Weg bis zuletzt mitgehen können, helfen unsere Hospize weiter. Tag und Nacht sind dort Mitarbeitende, die den Gästen bei allem zur Seite stehen. Bethels Hospize gibt es in mehreren Bundesländern. Doch Plätze sind knapp. Betroffene und Angehörige in Not. Deshalb entstehen jetzt mit dem Jahresspendenprojekt „Leben bis zuletzt“ drei Neubauten.
Neben den Palliativdiensten und Hospizen sind auch besonders geschulte Medizinerinnen und Mediziner sowie viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer wichtig. Für sie und für Angehörige und Freunde bietet Bethel Kurse und Fortbildungen an, die den Umgang mit der Situation erleichtern sollen. Auch Seelsorge oder Trauerbegleitung unterstützen und schenken Zuversicht. Für Menschen da sein – das will Bethel vom Beginn bis zum Ende des Lebens.
Menschen am Lebensende helfen
Niemand sollte auf dem letzten Lebensweg allein sein. Deshalb bitten wir Sie herzlich: Bitte unterstützen Sie den Ausbau der Hospizarbeit.
Herzlichen Dank!