Frida und Leon liegen aneinander gekuschelt in ihrem Bett.

Menschennah | Geschichten aus Bethel

Auch verkabelt ist das Kuscheln wichtig

Eng aneinandergekuschelt liegen Leon und Frida zusammen in ihrem Bettchen. Leon schläft ganz entspannt. Frida räkelt sich, bis ihre Hand die Wange ihres Bruders berührt. Der Kontakt tut beiden gut. Eigentlich würden sie sich noch den Platz im Mutterleib teilen. Doch sie kamen viel zu früh auf die Welt. Ganze drei Monate bis zum errechneten Geburtstermin fehlten noch.

Mutter hält ihre Babys im Arm. Der Vater umarmt seine Frau und schaut auf seine Familie.

Als bei ihrer Mutter Isabel Wiese* die Wehen einsetzten, gelang es in der Klinik in Bethel zum Glück noch, einige Tage zu gewinnen. So konnte ein Medikament für die Lungenreifung der Kinder gegeben werden und auch etwas, um das Risiko für Hirnblutungen zu senken. Nach der Geburt wurden die Zwillinge sofort auf die Intensivstation für Frühgeborene gebracht: Ein hochspezialisiertes Team kümmerte sich um die kleinen Patienten. Leon und Frida verbrachten dort zwei Monate. Zu Beginn war ihre Mutter einfach sprachlos. „Mir fehlten die Worte. Deshalb habe ich viel gesungen. Wiegenlieder rauf und runter“, erzählt die 37-jährige Sonderpädagogin. Bereits eine Woche nach der Geburt war es aber möglich, die Kleinen auf die Brust gelegt zu bekommen. Wenn auch komplett verkabelt. „Känguruhen“ nennt sich der so wichtige Kontakt zwischen Eltern und Kind.

Mutter lächelt in die Kamera. Ihre Babys liegen auf dem Wickeltisch.

Inzwischen atmen die Kinder eigenständig, und sie konnten verlegt werden. „Wir sind so glücklich, dass die beiden keine großen Krisen hatten“, sagt Isabel Wiese. Zwar zeigen auch jetzt noch Monitore wichtige Werte an, doch zum Stillen können die Kabel abgenommen werden. Und in dem schönen Zimmer im neuen Kinderzentrum kommen Mutter und Kinder zur Ruhe. Isabel Wiese bleibt rund um die Uhr im Krankenhaus. Das Elternbett im Zimmer der Kinder ist bequem. Ihr Mann Torsten kümmert sich um die zweijährige Tochter Ronja. Alle freuen sich darauf, bald zu fünft zuhause zu sein. Ob Ronja das auch noch findet, wenn sie merkt, wie laut kleine Geschwister schreien können?

* Name auf Wunsch geändert

Text: Heike Lepkojis | Bild: Matthias Cremer

Diese Geschichte einfach gesprochen

Leon und Frida sind drei Monate zu früh auf die Welt gekommen. Auf der Intensivstation im Kinderzentrum Bethel wurde sich sehr gut um die Geschwister gekümmert. Ihre Mutter war die ganze Zeit bei den Kindern im Krankenhaus. Schon bald können sie nach Hause.

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Kinderzentrum Bethel
Grenzweg 10
33617 Bielefeld

0521 772-705

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