Bilanz für das Jahr 2023

Bethel schließt mit positivem Ergebnis ab

Dank des Engagements der Mitarbeitenden von Bethel, weitsichtiger Planungen und ausgewogener Investitionen sowie der Unterstützung der Spenderinnen und Spender sind die v. Bodelschwinghschen Stiftungen in der Lage, große Krisenphasen zu meistern. Das hoben Bethels Vorstandsvorsitzender Pastor Ulrich Pohl und Dr. Rainer Norden, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Finanzvorstand, heute bei der Vorstellung des Jahresberichts 2023/24 hervor. Insgesamt ergab sich für das Wirtschaftsjahr 2023 ein positives Jahresergebnis von 9,74 Millionen Euro. Das Geld wird vollständig in die Arbeit Bethels reinvestiert.

Die Gesamterträge aller Stiftungsbereiche und Tochtergesellschaften der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel lagen 2023 bei 1,81 Milliarden Euro (2022: 1,67 Mrd. Euro). Gegenüber dem Vorjahr ist das eine Steigerung von 8 Prozent.

Das positive Ergebnis ist keine Selbstverständlichkeit im sozialen Bereich. Bethels Finanzvorstand Dr. Rainer Norden betonte: „Nur dank vorhandener, aber endlicher Rücklagen konnten wir teilweise ausbleibende und ungeklärte Refinanzierungen unserer Leistungen durch die Kostenträger überbrücken.“

Viele Insolvenzen im sozialen Bereich in Deutschland, vor allem bei Krankenhäusern und Altenheimen, sprechen eine deutliche Sprache. Wenn soziale Träger mit den explodierenden Kosten weiterhin weitgehend allein gelassen würden, bedeutete das für viele Einrichtungen das Aus. „Es würde die soziale Landschaft in Deutschland nachhaltig erschüttern – und damit unsere Demokratie“, so Pastor Ulrich Pohl.

„Uns allen bereiten die zunehmende gesellschaftliche Spaltung, das Erstarken des Populismus, die demokratiefeindlichen Tendenzen der extremen Positionen in der Politik große Sorgen. Die jüngsten Wahlergebnisse belegen das einmal mehr“, sagte Bethels Vorstandsvorsitzender. Vor dem Hintergrund sei die Rolle der Diakonie und die Rolle Bethels bedeutsam: „Wir erreichen Menschen, die sich von der Politik nicht mehr wertgeschätzt oder gesehen fühlen. Wir positionieren uns mit Nächstenliebe. Ich bin der Überzeugung, dass die einzigartige soziale Landschaft in Deutschland ein Bollwerk sein kann gegen Intoleranz, Ausgrenzung und Menschenfeindlichkeit.“

Die Zahl der Bethel-Beschäftigten in Voll- und Teilzeit stieg im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr von 23.598 um 2 Prozent auf 24.074 Menschen. Als verlässlicher Arbeitgeber ist Bethel in 8 Bundesländern an mehr als 300 Standorten aktiv. Jährlich werden rund 69 Prozent der Finanzmittel Bethels für Personalkosten eingesetzt – oder rund 103,7 Millionen Euro pro Monat. Pastor Ulrich Pohl: „Für Menschen da sein, Gemeinschaft verwirklichen – das geht nur zusammen. Ich danke unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Energie, ihren Mut und die Bereitschaft, neue Wege zu gehen.“

Um die Angebote Bethels zukunftsfähig zu halten, wurden trotz der allgemein herausfordernden Rahmenbedingungen Sachinvestitionen in Höhe von 94,9 Millionen Euro getätigt, um 6,7 Millionen Euro geringer als im Vorjahr. „Dennoch konnten unter anderem bei Wohnangeboten im Quartier für Menschen mit Behinderung, beim Neubau von drei Hospizen und bei der Lerninfrastruktur für die neue Medizinische Fakultät OWL in Bielefeld gute Grundlagen und Baufortschritte getätigt und unser neues Kinderzentrum Bethel planmäßig fertiggestellt werden“, sagte Finanzvorstand Dr. Rainer Norden.

Einen großen Anteil an dem positiven Ergebnis haben erneut Bethels Freunde und Förderer. Für die diakonische Arbeit erhielt Bethel 2023 Spenden und Nachlässe aus dem gesamten Bundesgebiet und darüber hinaus in Höhe von 69,44 Millionen Euro. „Unser prägender Leiter Friedrich von Bodelschwingh hat schon zu Beginn der Geschichte Bethels erfolgreich vorgelebt, dass in Zeiten knapper Ressourcen die Hilfe aus einer großen Gemeinschaft viel bewirken kann. Ich danke allen, die unsere Arbeit, teils seit Jahrzehnten finanziell, durch Sachspenden oder durch ihre ehrenamtliche Tätigkeit unterstützen“, sagte Pastor Ulrich Pohl.