Menschennah | Geschichten aus Bethel
Wandern kann man auch auf Papier
Walter Stahlschmidt malt mit Leidenschaft. Seine liebsten Motive: ein blauer Himmel, grüne Bäume und ein Wanderer mit Stock und Hut. „Das ist mein Onkel. Mit ihm bin ich oft spazieren gegangen“, erzählt der 89-jährige Mann, der in Emmaus, einer Einrichtung für Menschen mit Behinderungen, lebt. Wegen seiner Anfälle ist Walter Stahlschmidt nach Bethel gekommen. Lange war er in der Stuhlflechterei beschäftigt. „Ein einfaches Muster ging ruck zuck! Aber schwierige konnte ich auch“, sagt er und lächelt charmant. Gerne sei er nicht in Rente gegangen. Umso besser, dass es jeden Tag ein Programm für Senioren gibt. Und so freundliche Mitarbeitende wie Susana Wiens. Mit ihr versteht sich Walter Stahlschmidt sehr gut – vor allem, wenn er daran denkt, sein Hörgerät einzuschalten.
Text: Heike Lepkojis | Bild: Sarah Jonek
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Das Angebot im Haus Emmaus richtet sich an erwachsene Menschen mit geistigen Behinderungen, hohem sozialen Integrationsbedarf und komplexen Mehrfachbehinderungen. Es bietet den passenden Rahmen für eine möglichst individuelle Lebensplanung und die Entwicklung eigener Lebensperspektiven. Für die Klientinnen und Klienten in den Apartments ist lebenspraktisches Training zur Erlangung hauswirtschaftlicher Kompetenzen möglich.